In den seit 01.01.2025 gültigen klinischen Grenzwerttabellen des EUCAST wurden für Penicillin G bei Viridans-Streptokokken gesonderte Grenzwerte für die Endokarditis eingeführt. Abweichend von den Standardgrenzwerten werden Isolate mit einer minimalen Hemmkonzentration (MHK) zwischen 0,5 mg/l und 1 mg/l nicht als sensibel bei erhöhter Exposition kategorisiert, sondern es wird für solche Isolate empfohlen, Penicillin G nur in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum zu verwenden. Zudem kann die Kategorisierung des Penicillins nun nicht nur über die MHK erfolgen, sondern auch über den Hemmhof. Einen Vorteil der MHK-Bestimmung gegenüber der Agardiffusions-Methode sieht das EUCAST nicht.
Quellen:
Guidance_document_IE_new_EUCAST_style_final_version_241205_final.pdf
v_15.0_Breakpoint_Tables.pdf, S. 57
Auch bei durch Streptococcus pneumoniae verursachter Meningitis lässt sich die Kategorisierung des Penicillin G allein über die Agardiffusion abbilden. Mittels- Oxacillin-Plättchen lassen sich Isolate mit einer Penicillin-MHK ≤ 0,06 mg/l (S) und solche mit Penicillin-MHK > 0,06 mg/l (R) unterscheiden. Auch hier bietet die MHK-Bestimmung keinerlei Vorteile gegenüber der Agardiffusion.
Quelle:
v_15.0_Breakpoint_Tables.pdf, S. 50-55